Zuviel des Guten schlägt ins Böse um

Ein Zuviel des Guten führt stets in das Böse. Selbst Goethe hatte es erkannt und in Faust zum Ausdruck gebracht: „In mir wirkt eine Kraft die Gutes will und Böses schafft“.
Folgendes Beispiel aus der klinischen Psychiatrie: Ein Mann, der alle 10 Sekunden in die Hände klatscht. Nach dem Grund für dieses merkwürdige Verhalten befragt, erklärt er: „Um die Elefanten zu verscheuchen.“ Auf den Hinweis, es gebe hier doch gar keine Elefanten, antwortet der Mann: „Na, also! Sehen Sie, wie es wirkt?“
Der konsequente Versuch, ein Problem zu vermeiden – hier die Konfrontation mit Elefanten – verewigt in Wirklichkeit das Problem.
Doch Achtung! Wer jetzt glaubt, dass das ursächliche Problem in der Psyche des Mannes liegt, irrt sich gewaltig und führt schnurgerade in eine langjährige Therapie.
Für einen systemischen Berater ist die Ausdrucksform des Mannes eine Wirkung auf eine ursächliche Umgebung. Wesentlich ist zu klären, wie der Mann reflektiert, was er reflektiert.

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