Aloe vera – Nutzen oder Risiko?

Aloe vera, auch bekannt als Wüstenlilie, wird als Heilpflanze für eine Vielzahl von Erkrankungen beworben.
Auf zahlreichen Internetseiten wird sie von Unternehmen bei verschiedenen Hauterkrankungen wie beispielsweise Psoriasis, Herpes und Pilzerkrankungen, zur Wundheilung nach Verbrennungen und Erfrierungen, bei strahleninduzierten Hautschäden, bei Mundfäule oder parasitären Hauterkrankungen sowie zur Blutglukosekontrolle bei Diabetes mellitus empfohlen.
Wissenschaftler und Experten bezweifeln jedoch die Wirksamkeit, so dass der Betroffene verunsichert zurückbleibt. Tatsächlich stehen endgültige Belege am Menschen bislang aus. Dies mag zum einen daran liegen, dass die Finanzierung von qualitativ hochwertigen Untersuchungen kaum zu bewältigen ist, zum anderen scheint aber auch das gesundheitsfördernde bzw. krankheitslindernde Potenzial verschiedener Inhaltsstoffe der Pflanze nicht auszureichen, um das Interesse an wissenschaftlichen Tests zu wecken.
Nichtsdestotrotz wird die Wüstenlilie als Extrakt zur äußeren und inneren Anwendung angeboten. Während es für die äußere Anwendung, insbesondere zur Wundheilung, gute Testergebnisse gibt, fehlen Belege zur Einnahme von Aloe vera-Produkten. Werden Hautschäden mit Aloe vera behandelt, empfiehlt es sich jedoch, dies zuvor mit dem zuständigen Arzt aufgrund möglicher Risiken und Kontraindikationen abzusprechen. Auf die Einnahme sollte indes verzichtet werden, da Nierenschäden nicht ausgeschlossen werden können. Der Inhaltsstoff Aloin wirkt zudem stark abführend, so dass die hochdosierte Einnahme zu Elektrolytverlusten bis hin zu Krämpfen führen kann. Bei empfindlichen Personen ist auch bei der äußeren Anwendung Vorsicht geboten, da hier bereits allergische Reaktionen dokumentiert wurden.

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