Angstmachen zählt zu den schädlichsten Mitteln der Erziehung

Wer denkt an die Ängste von ungezählten Kindern, wenn die Zeugnisse in den nächsten Wochen über sie herfallen? – Marie erschrickt, als sie im Zeugnis liest: „Vorrücken in die nächsthöhere Jahrgangsstufe gefährdet.“ Ängstlich sagt sie: „Ich bin gefährdet, vielleicht muss ich sitzen bleiben.“ Der Doppelsinn ihrer Worte ist ihr nicht bewusst: „Ich bin gefährdet!“ Sie fühlt sich in ihrere Person bedroht, „sitzen gelassen zu werden“.
Die Klassenlehrerin sagt: „Marie kommt nicht mit.“ Weshalb nimmt sie Marie nicht mit! Stattdessen empfiehlt sie Nachhilfe; den die Schule ist keine Stätte, an der Kindern nachgeholfen wird?
Marie und ihre Mutter werden unsicher und ängstlich. Sie suchen Hilfe bei der staatlichen Schulberatung. Der Bildungsberater beruhigt Marie: „Da brauchst du nicht ängstlich sein; der Vermerk ist doch nur ein Warnschuss.“ Nur ein Warnschuss? Wie unbekümmert ein Begriff aus dem Wortschatz des Krieges in die Schule eingeht. Sind wir im Krieg, in dem Kinder mit Schüssen gewarnt werden?
Marie versuchte verzweifelt die Klasse zu schaffen, und nannte das einen Kampf ums Überleben. Sie verlor diesen Kampf – aus Angst!

2 Kommentare

  1. Anonymous

    Deinen Blog finde ich langsam interessant, wenn ich auch deine Meinung nicht teile.

    Ich habe damals auch eine sogenannte Ehrenrunde gedreht. Aber niemals haben mich die Worte verängstigt.

    Ich merke nur, dass die Welt und die Menschen die auf ihr leben schwach werden. Schwach soll hier nicht zwangsläufig negativ gemeint sein, aber wirklich zu 90 % wird vieles auf die Goldwaage gelegt und tot diskutiert.

    Wichtig ist, dass wir unsere Kinder als starke Menschen erziehen und wir ihnen eine Grundsicherheit vermitteln, dann haut uns auch nicht jeder zweite Satz in eine ernste Lebenskriese.

    Und ein Warnschuss ist noch lange nichts Schlimmes, und schon gar kein schlimmes Wort. Darüber macht sich keiner Gedanken, außer die Philosophen unter uns 😉

    Kommentierst du eigentlich niemals was man dir sagt?

    Na wie dem auch sei, schöne Grüße

    LCD2008

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  2. SimplePower

    Danke für deine Worte zu meinem blog. Du hast recht, wir müssen unsere Kinder zu starken Menschen erziehen. Dabei ist es wichtig zu wissen, was unsere Kinder stark macht! Meiner Ansicht nach die Erziehungsmethode, wie wir als Eltern leben und nicht das Erziehungsziel.
    Wie unsere Kinder sind, ob schwach oder stark, ist nicht ein Ausdruck genetischer Vererbung, sondern Ergebnis sozialer Erwerbsproblematiken im Zusammenleben mit den Eltern.
    Viele Grüße

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