Fett ist nicht nur ein Speicherstoff, den der Körper einlagert, damit wir in Notzeiten überdauern können – sondern einer der vielseitigsten Bestandteile unserer Nahrung.
Grundbausteine der Fette sind Fettsäuren, die in der Lage sind, Verbindungen mit anderen Stoffen einzugehen und in dieser Form wichtige Prozesse im Körper zu unterstützen. Manche verbinden sich mit Phosphor um die Körperzellen zu stabilisieren. Andere formen einen Stoff, der für die Muskulatur im Magen-Darm-Trakt sowie in der Harnblase von Bedeutung ist.
Die Fettsäuren ermöglichen die Produktion lebenswichtiger Hormone, fördern die Durchblutung des Gewebes und sorgen für den Transport vieler Vitamine. Sie sind unerlässlich für die Funktion der Nervenzellen, halten Haut und Haare elastisch und schützen 70 Billionen Zellen vor dem Austrocknen. Fett verwendet der Körper also nur zu einem Teil, um Energie zu gewinnen.
Im Durchschnitt nehmen wir nur etwa 35 Prozent aller Kilokalorien über Fett auf – den größten Teil nehmen wir in Form von Kohlenhydraten auf. Und dennoch wird immer wieder empfohlen, weitgehend auf Fettkalorien zu verzichten. So hat sich der durchschnittliche Fettanteil in der Ernährung innerhalb von drei Jahrzehnten um fast ein Fünftel verringert – im gleichen Zeitraum verdoppelte sich die Zahl der Fettleibigen.
Der Grund dafür: Menschen, die bewusst Fett einsparen, essen meist übermäßig Brot, Reis, Pasta und Müsli. Sie reichern ihre Mahlzeiten also mit sehr vielen Kohlenhydraten an. Die kann der Körper aber nur sehr begrenzt speichern, maximal 800 Gramm. Also baut der Körper den Zucker auf komplexe Weise in Fette um – davon kann er über 400 Kilogramm! speichern, wie der dickste Mensch der Welt bewiesen hat. Kohlenhydrate können schneller Übergewicht verursachen als Fette selbst!
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