Psychogene Störungen (somatoforme Störungen) sind Erkrankungen, die sich nicht hinreichend auf eine organische Erkrankung zurückführen lassen. Die Krankheitskennzeichnen können sehr vielfältig sein: Bewegungsstörungen, Sehbehinderungen oder Blindheit, Sensibilitätsstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Ohnmachtsanfälle oder auch Lähmungen und pseudoneurologische Symptome. Bei circa 80 Prozent der Bevölkerung treten zumindest zeitweise psychogene Störungen auf, gehen in der Regel von selbst vorüber und werden kaum beachtet. Bei einigen Personen (die Angaben über die Häufigkeit schwanken zwischen 4 und 20 Prozent) können sich diese Beschwerden aber chronifizieren und als Schmerzsyndrom eine zentrale Rolle im Leben einnehmen. Sie gehören zu den häufigsten Störungsbildern bei Patienten von Allgemeinärzten und Allgemeinkrankenhäusern.