Dissoziation ermöglicht Bindung!


Die menschliche Fähigkeit, sich zu binden, ist zwar genetisch verankert, doch die Grundlagen für ein gesundes Bindungs- und Beziehungsverhalten „wie wir uns zukünftig mit anderen und uns selbst in Beziehung setzen“ werden in den ersten 3 Jahren gelegt.

Wir kommen nicht als „tabula rasa“ zur Welt, sondern werden vielmehr in eine stürmische, alles entscheidende Familien-Eltern-Kind-Interaktion geboren, in der wir sicherlich wachsen können, aber auch sehr viel Leid ertragen müssen. Schnell stellt sich heraus, ob wir in einem sicheren Hafen angekommen sind, in dem wir ein positives Selbstwertgefühl gewinnen können, oder im Sturm familiärer Dauerkrisen, unberechenbaren Stimmungsumbrüchen, fehlender Feinfühligkeit und Unterstützung, häufiger Kritik, seelischen oder körperlichen Misshandlungen und vieles mehr. Im Sturm dysfunktionaler Familien angekommen, hat der Säugling auf der Suche nach Schutz, Trost und Hilfe keine andere Chance, als sich auch dem belastenden Elternteil zuzuwenden.

Dabei nimmt der Abwehrmechanismus „Dissoziation“ (Abspaltung bzw. Verdrängung) in der frühkindlichen Entwicklung einen hohen Stellenwert ein. Die Verdrängung ist ein wichtiger Reflex, um in emotional belastenden Situationen die Bindung zur Mutter bzw. Vater aufrechthalten zu können. Ganz konkret:  Das autonome Nervensystem des Kindes blockiert die angeborenen Flucht- und Kampf-Reflexe, damit das Bösartige von Mutter oder Vater nicht erkannt wird – man nennt diesen Vorgang auch „Blindheit für den Verrat“.

Ein Überlebensreflex, der notwendige soziale Bindungen, wie schräg und herausfordernd sie auch sein sollten, aufrecht hält. Fortan werden wir wie in einem „Express-Fahrstuhl“ blitzschnell an den blockierten Flucht-Kampf-Reflexen vorbeigeführt, und versuchen mit vielfältigen „seelischen und körperlichen Drohgebärden“ die Verteidigungsmöglichkeiten der Eltern zu mindern bzw. durch eine Überlastung der Eltern zum Ziel zu kommen: abweisendes Trotzverhalten, Lernblockaden von Lesen, Schreiben und Rechnen, exzessives Klammern, Trennungsangst, Angststörungen, Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitäts-störungen, Verhaltensstörungen,  Essstörungen, Bettnässen und vieles mehr

Als Jugendlicher oder später als Erwachsener leben wir in einem psycho-sozialen Spannungsfeld zu unseren Eltern, was automatisch zu Verhaltensreaktionen führt, die den aktuellen Situationen nicht wirklich angemessen sind, die wir aber auch einfach nicht kontrollieren können.

„Bindung und soziale Beziehungen sind lebensnotwendig und gleichzeitig lebensgefährlich.“

Die Blockade unserer angeborenen Stressreflexe Flucht und Kampf tragen wir ein Leben lang mit uns herum. An diesem Punkt setzt meine systemisch-polyvagale Beratung und Therapie an. Die Überwindung dissoziierter Stressreflexe ist „der entscheidende Schritt“ auf dem Weg zu friedvollen und gesunden Beziehungen – in der Partnerschaft und in der Eltern-Kind-Bindung!

Warum hat es sich wie ein Verrat angefühlt? Wer sind meine Eltern wirklich, und vor allem wie sind sie wirklich?  Mit welchen Gefühlen und Vorstellungen kann ich meine Eltern besser verstehen und damit ein Gefühl der Kontrolle gewinnen? Wie eigene ich mir kognitive Konfliktlösungsmuster an?

Meine systemische, polyvagale Beratung und Therapie kann als Einzel-, Paar- oder Familientherapie durchgeführt werden, ist als Telefon- oder Videosprechstunde besonders flexibel und kommt meist mit einzelnen oder ganz wenigen Sitzungen aus. Vielfach reichen bereits kleine Impulse, um festhängende Gedanken und Gefühle zu erlösen.

Führen Sie ein kostenfreies Erstgespräch und geben Sie mir in Ihrer Kontaktmail in kurzen Stichpunkten auf, was Ihnen auf dem Herzen liegt. Ich melde mich bei Ihnen!                 

Haben Sie chronischen Stress? Dann sollten Sie auf meiner Homepage auch „Stress abbauen. Mit Radionik“ nachlesen.

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