Manchmal blicken wir voller Neid auf die, denen es, gemessen an uns,gut geht. Dann spüren wir in uns einen Mangel und wir glauben, dass alles ungerecht verteilt ist. Wir haben von dem einen oder anderen zuwenig bekommen, im Gegensatz zu denen, die viel mehr haben als wir. Und wir glauben, dass wir das nicht verdient haben.
Richtig, wir haben den Mangel nicht verdient und ebenso wenig den Überfluss!
Nichts haben wir aus dem Eigenen verdient. Alles, was wir haben, ist eine Mitgift. Unsere Eltern haben uns das Leben geschenkt.
Allerdings verhält sich die Mitgift zu uns, wie unsere Gene. Sie weisen uns aus, was wir haben, nicht was wir sind. Die Mitgift ist eine Bedingung, doch sie bewirkt nichts und schon gar nicht ist sie eine Grenze.
Ich finde es schwierig, Grenzen zu finden, die nicht schon einmal irgendwo, irgendwann und von irgendjemand überwunden worden sind:
Jugend setzt keine Grenzen – Teenager als erfolgreiche Unternehmer oder Olympiasieger.
Alter setzt keine Grenzen – 80-Jährige beginnen erfolgreich neue Karrieren.
Körper setzt keine Grenzen – schwächliche Personen wachsen über sich hinaus, Schwerstbehinderte werden Sportstars
Armut setzt keine Grenzen – unzählige Beispiele von Menschen, die aus tiefster Armut zu Wohlstand kamen
Minderheit setzt keine Grenzen – auf jedem Gebiet bewiesen, das Rasse und soziale Zugehörigkeit keine Grenze sein muss.
Wir alleine, unser Bewusstsein allein entscheidet darüber, wo wir Grenzen sehen, wo wir glauben, ungerecht und unverdient vom Leben behandelt worden zu sein.
Wir machen aus der Mitgift eine Story – zu unserem Vorteil oder zu unserem Nachteil.