Krankheit ist nicht ein „materieller Ausguss instabiler Organe“, sondern eine „Organisation instabil empfundener Lebensprozesse“!
Krankheit macht also aufmerksam, dass instabile Lebensprozesse empfunden wurden.
Eine Metapher soll das näher erläutern: Dampf – Wasser – Eis beschreibt den gleichen Stoff in verschiedenen Aggregatzuständen. Die Moleküle befinden sich im losen – flexiblen – verhärteten Zueinander. Übersetzt in psychologischen Zustandsbeschreibungen:
psychotisch – flexibel – neurotisch. Die Gegenpoligkeiten (Dampf – Eis / Psychose – Neurose)sind jeweils rigide Verhaltensstrukturen von einem und demselben Stoff bzw. Mensch. So sollten zum Beispiel Kopfschmerzen als ein Signal von verhärteten Verhaltensstrukturen verstanden werden, und nicht einfach mit einem Medikament aufgehoben werden. Bildlich ausgedrückt: Statt das Feuer zu bekämpfen, wurde der Brandmelder abgeschaltet.
Die heilende Position in der Gegenpoligkeit ist wieder flexibel zu werden!