In unserer systemischen Arbeit wird das lebende System mit höchster Komplexität verglichen. Das ist nur bedingt richtig. Ein geschlossenes, totes System, wie zum Beispiel eine Armbanduhr, hat nur zwei möglich Zustände. Sie geht oder sie geht nicht! Hoppla, vielleicht geht sie auch nur falsch. Dann sind wir bei 3 möglichen Zuständen.
Ein offenes, sprich lebendes System zeichnet sich durch Komplexität aus. Komplexität heißt übersetzt soviel wie unendliche viele möglichen Zustände!
Doch die Beschäftigung mit Komplexität erschafft auch viele Komplexe, die das Einfache kompliziert erscheinen lassen.
Dann haben wir zwar viel ge-schafft, aber wenig er-schaffen.
Wenn wir unser Leben bzw. auch unser Unternehmen komplex in der Handhabung gestalten, haben wir viel zu schaffen, aber bekommen das Einfachste nicht geschafft. Viele erschaffen Komplexe, damit sie viel zu schaffen haben, und wundern sich dann, das sie alles nicht geschafft bekommen. Denken sie mal an die vielen Ablagekörbe in unseren Büros!
Komplexität wird über das Einfache gelegt und lässt das Leben komplex erscheinen. Vergleichen sie es mit einer Ampelkreuzung (Komplex) gegenüber einem Kreisverkehr (einfache Regeln).
Wir sollten uns um Einfachheit in unserem Leben bemühen!