Wenn wir uns gelähmt und chronisch erschöpft fühlen, liegt die Ursache vielfach in widersprüchlichen Botschaften von Mitmenschen aus unserer unmittelbaren Umgebung. Fortdauernde sich widersprechende Reaktions- und Handlungsaufforderungen nennt man in der Psychologie Doppelbindungen. Ein übliches Beispiel ist die doppelsinnige Aufforderung: „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!“ Diese Anomalie unserer Kommunikation kommt häufiger vor als wir glauben. Ein paar alltägliche Beispiele:
„Du kannst solange fort bleiben wie Du möchtest, aber lass es nicht zu spät werden.“
„Du kannst mit mir über alles reden, aber belaste mich nicht mit deinen Problemen.“
“ Du darfst deinen Vater jederzeit besuchen, ich bin aber ganz unglücklich, wenn Du es machst.“
„Verbessere deine Situation, aber verändere nichts.“
Diese Doppelbindungen sind in der Eltern-Kind-Beziehungen für unsere spätere körperliche und mentale Gesundheit sehr gefährlich. Sie führen auf direktem Weg in chronische Überlastung, Erschöpfung und ein Gefühl der Lähmung. Ein typische Aussage von Personen, die solchen Doppelbindungen ausgesetzt waren, ist, dass sie es der Mutter/Vater nie recht machen konnten.
Wie auch!