„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Lev19,18) Dieses alttestamentliche Gebot, das Jesus als eines der wichtigsten Gebote wieder aufgreift (Lk10,27), wird in der Sozialisation oft auf den ersten Teil des Satzes reduziert: „Liebe deinen Nächsten!“
Doch die Selbstliebe geht der Nächstenliebe voraus. In dem Maße, in dem wir uns selbst akzeptieren können als diejenigen, die wir nun einmal sind, mit allen Stärken und Schwächen, wird uns das auch bei anderen gelingen. Am Anfang steht die Selbstliebe.
Selbstliebe hängt eng mit Selbsterkenntnis zusammen. Selbsterkenntnis bedeutet, die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu kennen, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und mit den eigenen Kräften und Ressourcen fürsorglich und gut umzugehen.