Die Risiken eines Absturzes

Die Soziologie hat seit ihren Anfängen darauf hingewiesen, dass sich das Individuum in Selbstbeobachtung und Selbstbeschreibung nicht durch Positionen und Zugehörigkeiten subjektiviert, sondern durch das, was ihn von anderen unterscheidet!
Die Unterscheidung ist der Urknall unseres soziologischen Selbst, dem niemand entgeht.
Das Selbst muss sich demnach mit Hilfe professioneller Berater einem permanenten Selbstmonitoring unterziehen, um die „Flugbahn“ seines Lebens immer wieder neu zu adjustieren – um den Risiken eines Absturzes vorzubeugen.
Dabei ist entscheidend, dass der Berater in erster Linie nicht darauf achtet, was für Vorstellungen der Mensch von sich hat, noch welchen Bedingungen er ohne seines Wissens ausgesetzt ist, sondern eher, was er tut und wie er es tut!
Das heißt die Art und Weise, wie er sich zu seinem sozialen Umfeld unterscheidet, wie er sein handeln organisiert und wie er darauf reagiert, was andere „tun“ oder eben „nicht-tun“, ist zu modifizieren.
Achtung: Dabei geht es nicht freudianische Psychoanalyse, sondern um eine Rekonstruierung, wie das Selbst in seinem sozialen Umfeld reagiert und es gleichzeitig regiert! Regieren heißt in diesem Sinne, das eventuelle Handeln des Anderen zu strukturieren.
Dieser Umstand ist besonders wichtig im Management: Wer Andere regieren, also das Handeln des Anderen strukturieren will, muss zunächst sein eigenes Handeln strukturieren.

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