Vorboten einer Psychose

Eine Psychose kommt nicht von heute auf morgen, sondern kündigt sich meist über Jahre hinweg an. Akute Warnzeichen sind erste Halluzinationen oder das diffuse Gefühl, von anderen beobachtet, verfolgt oder bedroht zu werden. Doch schon lange vorher wirft die heranziehende Störung durch weniger spektakuläre Symptome ihre Schatten voraus. Die Gefährdeten ziehen sich etwa von ihrer sozialen Umgebung zurück und sind oft bedrückt und antriebslos. Auch kognitive Schwierigkeiten, etwa beim Sprachverstehen und beim Festhalten des Gedankenfadens, oder das permanente gedankliche Widerkäuen vergangener Erlebnisse können (müssen aber nicht!) bei jungen Menschen Zeichen dafür sein, dass sich eine Psychose langsam anbahnt. Forscher des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim haben nun einen Fragebogen entwickelt, der 50 dieser Warnsymptome abfragt. In einer Studie mit 121 Risikopatienten konnten Franziska Rausch und ihre Kollegen damit die stark gefährdeten Personen besser als mit herkömmlichen Verfahren
identifizieren. Das ist wichtig, um etwa mit einem Präventionstraining psychotische Episoden hinauszuzögern, abzuschwächen oder vielleicht ganz zu verhindern.

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