Parkinson – Angst und Schrecken

Das Parkinson-Syndrom ist ein neurologisches Krankheitsbild des fortgeschrittenen Lebens-alters und wird signifikant als eine idiopathische Erkrankung eingestuft. Das heißt, mögliche Ursachen im Sinne einer Entstehung durch innere oder äußere Einflussfaktoren sind diagnostisch nicht fassbar.
Medizinisch gesichert ist, dass durch das Absterben von Zellen im Mittelhirn ein Mangel an dem Botenstoff Dopamin entsteht. Es handelt sich damit um einen Mangel auf dem männlichen Pol des Zentralnervensystems. Die Folge davon muss ein Überwiegen des Gegenpols, das dem weiblichen Pol zuzurechnen ist, sein.
Systemisch gesehen ist dies bereis ein wichtiger Anhaltspunkt. Demnach müsste der Vater des Betroffenen in der Familie erschöpft bzw. nicht anwesend gewesen sein und das Kind wurde systemisch indirekt auf den weiblichen Gegenpol der Mutter gezwungen. Mit anderen Worten: Dem Kind blieb nichts anderes übrig, als Ruhe zugeben.
Zurück zum Krankheitsbild. Die resultierenden Symptome sind ein ausdrucksloses Gesicht und eine allgemeine Starre. Die Bewegungen sind aufgrund des Dopamin-Mangels verlangsamt, die Mitbewegungen, zum Beispiel der Arme beim Gehen, fehlen. Zur verlangsamten Bewegungsarmut kommt ein starkes Zittern, das besonders in der Ruhe auftritt. Die Sprechweise ist leise, abgehackt und monoton. Die Erkrankung tritt meist besonders bei Menschen auf, die ihr Leben sehr aktiv und unter hohen Ansprüchen sich selbst gegenüber gelebt haben.

Und auch dieser Umstand ist systemisch betrachtet auffallend, handelt es sich doch meist um Menschen, die den Anspruch erheben, etwas in der Welt bewegen zu wollen. Sollten sie in der Kindheit in einer familiären Dynamik gelebt haben, die starr vor Schrecken war? Im wahrsten Sinne des Wortes verziehen die Betroffenen keine Miene. Sie haben offensichtlich gelernt, sich keinerlei gefühlsmäßige Regung anmerken zu lassen. Neben dem Erstarren vor Schrecken drückt sich im Krankheitsbild auch eine tiefe Angst aus, die auftaucht, sobald man in Ruhe kommt.
Hier liegt auch die Wurzel für den Namen Schüttellähmung. Die Betroffenen wollen offenbar unbewusst etwas abschütteln und loswerden, dass sie in Angst und Schrecken versetzt. Die Angst lässt sie zittern, der Schrecken erstarren!
Obwohl den Betroffenen selbst bewusst ist, wie unbeweglich und unflexibel sie in den Tiefen ihrer Seele sind, trotz all der eindrucksvollen Dinge, um die sich stets bemüht haben, wollen sie im zunehmenden Alter einen Teil ihrer frühkindlichen Familiendynamik, dass von Erstarrung und Angst geprägt war, abschütteln. Haben sie doch im Schweiße ihres Angesichts versucht, in der Welt noch etwas Besonderes zu erreichen.
Die Krankheit ist die fortgeschrittene Folge (Erkenntnis), dass neben dem hohen Anspruch und sicherlich auch verwirklichten Leistungen, aber die Angst vorherrscht, das Wesentliche doch nicht erreicht zu haben. Das Krankheitsbild demonstriert eindrucksvoll die Diskrepanz zwischen Wollen und Können im Vorstadium eines sichtbaren Körperausdrucks.

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