Es ist nicht entscheidend, dass man Anerkennung und Lob ausspricht, sondern wie man lobt!
Die Katze hast du aber schön gemalt! – Mit solch einem spezifischen Lob – in diesem Beispiel für ein bestimmtes Bild – können Eltern ihre Kinder optimal fördern. Nicht so gut ist dagegen ein unspezifisches Lob: Du bist eine tolle Malerin! Eine so allgemeine Anerkennung macht Kinder später einmal sehr sensibel für Kritik – und vielfach motivationslos.
An der Stanford-Universität haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass Kinder, die im ersten Durchlauf für das Malen eines Bildes ein generelles Lob erhalten hatten, im zweiten Durchlauf sehr sensibel auf Kritik reagierten. Sie verloren das Interesse an dem Malen der Bilder und äußersten keine Ideen zur Verbesserung.
Im Gegensatz dazu zeigten sich die Kinder, die im ersten Durchlauf ein spezifisches Lob erhalten hatten, robuster gegenüber der Kritik im zweiten Durchlauf und machten sofort Vorschläge, wie die Bilder berichtigt werden könnten.
Durch allgemein geäußerte Anerkennung verinnerlichten die Kinder, dass sie gut malen könnten, und hielten diese Fähigkeit für eine überdauernde Eigenschaft. Wurden sie dann mit Kritik konfrontiert, verloren sie ihre Motivation.
Das spezifische Lob hingegen ist belohnend, ohne jedoch falsches Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen. Dadurch werden die Kinder motiviert, immer wieder ihr Bestes zu geben.