Illussion der Gewissheit – Wir müssen umdenken!

Die zunehmende Medikamentisierung und Technisierung durch eine immer aufwändigere und perfektere medizinische Versorgung hat auf unsere Gesundheit wenig Einfluss. Die Diagnose von Erkrankungen ist durch eine milliardenschwere molekulare- und zellbiologische Forschung verbessert worden – nur die Heilung selbst nicht! Wir wissen jetzt besser Bescheid, woran wir sterben.Von 2004 bis 2007 hat ADHS um 50% zugenommen. In den letzten 10 Jahren haben entzündliche Darmerkrankungen um 270% zugenommen – nicht weil wir älter werden, sondern in der Altersgruppe von 15 bis 30. Starke Zunahme von Brustkrebs bei jüngeren Frauen ab 30.
Das beste Wissen ist von geringem Wert, wenn Menschen dieses Wissen nicht richtig umsetzen. Wir haben kein Wissensproblem, sondern ein Umsetzungsproblem. Wir haben kein biochemisches Körperproblem, sondern ein soziales Körperproblem. Soziale Probleme haben biologische Folgen.
Wenn wir zum Beispiel in einem feindseligen und eifersüchtigen Klima arbeiten, führt dies zu Herzrasen, Unruhe und Angst.
Genauso geht es uns mit dem Gedanken am Sonntag nachmittag auf den folgenden Montag morgen und die beginnende Woche in dem feindseligen Klima. Allein bei dem Gedanken an das feindselige Arbeitsklima am Sonntag nachmittag bekommen wir jetzt schon Herzrasen, Unruhe und Angst. Dabei kommt es in unserem Körper zu einem steilen Anstieg von den Hormonen Cortison und Adrenalin und der Blutdruck steigt.
Dann gehen wir zum Arzt und therapieren die biologischen Folgen von sozialen Umständen als ob es die Ursache wäre. Jetzt erfahren die biologischen Folgen, wie Bluthochdruck ein Eigenleben, dem gegenüber der Einzelne machtlos ist. Von sozialen Umständen kein Wort mehr!
Wir sollten umdenken und uns für eine „soziale Medizin“ einsetzen.

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