Was geschieht nach dem Tod?

Die Ärzte nennen es Zwischenleben. Der Mensch ist (hirn-) tot, aber seine Zellen leben weiter, Minuten und Stunden, je nachdem, wie lange sie ohne den lebenswichtigen Sauerstoff auskommen können. Am empfindlichsten sind die Zellen des Gehirns. Sie sterben zuerst (8-10 Minuten), dann das Herz (15-30 Minuten), die Leber (30-35 Minuten), die Lunge lebt noch knapp eine Stunde und die Niere bis zu zwei Stunden.

Über 8 Stunden bleiben die Muskeln am Leben, weil sie ihre Energieversorgung auch ohne Sauerstoff aufrecht erhalten können. Auch Spermien können mehrere Tage nach dem Tod noch leben. Magen und Darm arbeiten zunächst weiter, bis zu 24 Stunden. Bald können sie sich aber nicht mehr gegen die eigenen Verdauungssäfte wehren. Die Zellen sterben, der Körper verdaut sich selbst. Pathologen nennen diesen Vorgang Autolyse („Selbstauflösung“).

Bakterien aus dem Darm und aus der Mundhöhle dringen ins Körperinnere vor und greifen die noch lebenden Zellen an. Die Verwesung beginnt. Hat ein Kranker vor seinem Tod Antibiotika erhalten, z.B. auf der Intensivstation, kann sie sich um Wochen verzögern.

An der Haut lassen sich bald erste Veränderungen erkennen. Unter der Haut wird das Netz der Venen sichtbar. Schon kurz nach dem Tod zeigen sich die bläulichen Leichenflecken, die entstehen, wenn das Blut im Körper, der Schwerkraft folgend, absinkt. Trotz dieser Veränderungen können die Schweißdrüsen der Haut aber noch über 30 Stunden arbeiten. Und auch bei einem Toten kann man mit Medikamenten eine Gänsehaut hervorrufen.

Schreitet die Verwesung weiter fort, blähen Gase, die bei der Verwesung enstehen (vor allem NH3, CO2, H2S und N2) den Körper auf und dringen in die Haut ein. Es entstehen Hautblasen, die sich später mit Flüssigkeit füllen. Bei einer Obduktion lässt sich das Knistern der gasgefüllten Haut hören.

Nach 2 Stunden werden Muskeln unbeweglich. Ihre Energiespeicher werden langsam aufgebraucht und ohne Sauerstoff können sie nicht neu aufgefüllt werden. Die Muskelfasern verhaken sich, die Totenstarre setzt ein. Sie hält bis zu 2 Tagen an und löst sich dann wieder. Warum ist noch ungeklärt.
Langsam erkaltet der Körper, je Stunde um ungefähr ein Grad. Je nach Umgebung können manchmal Tage vergehen, bis der Körper wirklich tot ist.
Quelle: http://www.quarks.de/sterben/03.htm

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1 Kommentar

  1. Anonymous

    ….ich denke , das es so genau die wenigsten wissen wollen!

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